Eröffnung der Ausstellung "Drehort Thüringen. DEFA-Produktionen 1946-1992"
4. September 2022, 16 Uhr im Dreyse-Haus
Ausstellungszeitraum: 04.09.-23.10.2022 in den Räumlichkeiten von Stadt- und Kreisbibliothek und Historisch-Technischem Museum Sömmerda
Zwischen 1946 und 1992 entstanden bei der staatlichen Filmgesellschaft der DDR „DEFA“ (Deutsche Film Aktiengesellschaft) etwa 700 Spiel-, 450 Kurz-, 950 Animations- und 2.000 Dokumentarfilme. Rund 900 davon weisen einen Bezug zu Thüringen auf. Erstmals nimmt eine Ausstellung und das im Leipziger Universitätsverlag erschienene gleichnamige Begleitbuch „Drehort Thüringen“ die DEFA-Spielfilmproduktion vor dem Hintergrund der regionalen Einbindung im Freistaat in den Blick.
In der von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen initiierten Ausstellung werden knapp 20 Spielfilme vorgestellt, die in Thüringen gedreht wurden, u. a. „Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte“ (1956), „Nackt unter Wölfen“ (1963), „Alfons Zitterbacke“ (1966), „Lotte in Weimar“ (1976) und „Die Flucht“ (1977).
Die mit zahlreichen Abbildungen versehenen Tafeln geben eine knappe inhaltliche Beschreibung des jeweiligen Films und erlauben einen Einblick hinter die Kulissen der Dreharbeiten. Zudem wird kurz die Bedeutung des Drehortes für den Film erläutert und eine Einordnung in die ostdeutsche Filmgeschichte vorgenommen. Neben den Metropolen Erfurt, Weimar und Jena befinden sich auch kleinere Städte wie Arnstadt, Eisenach, Hildburghausen, Nordhausen, Sondershausen und Steinach unter den von der DEFA ausgewählten Drehorten.
Auch in Sömmerda produzierte die DEFA. Im Jahr 1969 entstand in Erfurt, Weimar und im VEB Sömtron Sömmerda der Film „Zeit zu leben“. Ergänzt wird die Präsentation durch Originalplakate zu den Filmen aus den Sammlungsbeständen der Universität Erfurt und ein Rahmenprogramm, in dem u.a. der Film „Zeit zu leben“ (1969) gezeigt wird.
Das komplette Rahmenprogramm wird Ende August veröffentlicht.